Ich weiß nicht wie es euch geht, aber die Dunkelheit der Herbstmonate machen mir und meiner Familie immer mehr zu schaffen. Um diese Zeit zu überbrücken benötigt man ordentlich gute Laune und ein stabiles Immunsystem, um nicht komplett zu versumpfen. Allmählich beginnt die Tee- und Kakaozeit und wenn es am frühen Nachmittag dunkel wird, verzieht man sich gerne in muckelige Bars und Cafés oder warmen Kuschelecken. Mir kommt es auch vor, dass man sich nicht sichtlich zurückzieht, sondern auch mental. Man sehnt sich nach Ruhe und Auszeiten, die man intensiver zelebriert, als in den Frühlings- und Sommermonaten. Ich habe für euch einige Tipps und Tricks, um die triste Jahreszeit zu überwinden und die positiven Aspekte herauszuziehen.
Viele sind niedergeschlagen
Uns geht es wie vielen Bundesbürgern. Denn bis zu jedem dritten schlägt die dunkle Zeit laut Umfragen aufs Gemüt. Wenn die Tage wieder heller und länger werden und der Frühling sich nähert, ist es mit dem vermeintlichen Stimmungstief wieder vorbei. Die nur temporäre melancholische Stimmung, die sehr viele Menschen verspüren, wenn die ersten Blätter fallen und das Leben sich mehr in sich selbst zurückzieht, gehöre zum Leben dazu und habe nichts mit einer Depression im medizinischen Sinne zu tun, so Prof. Dr. Ulrich Hegerl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe (www.deutsche-depressionshilfe.de).
Herbstdepression durch zu wenig Tageslicht?
Aber warum kippt bei so vielen im Herbst die Stimmung? Unser Wohlgefühl hängt vom Tageslicht ab. Dringt davon im Herbst weniger in unsere Augen, produziert unser Körper mehr Melatonin. Das ist das Hormon, das abends für die nötige Bettschwere sorgt. Bekommen wir zu wenig Tageslicht, werden wir darum müde und lustlos. Aber das ist noch keine Depression. Antriebslosigkeit, Freud- und Interesselosigkeit oder eine gedrückte Stimmung, aber auch körperliche Störungen, wie Rücken- oder Magenschmerzen, können tatsächlich auf eine depressive Erkrankung hinweisen. Behandlungsbedürftig ist die jedoch erst, wenn diese Symptome über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen bestehen.
Herbstdepression: Tipps für die dunkle Jahreszeit
Herbstdepression – was kann ich tun? Oft sei eine Lichttherapie hilfreich, erläutert der Experte. Spezielle Lichtlampen brauche man dafür nicht unbedingt. Ein täglicher ausgedehnter Spaziergang im Freien sei ausreichend. Denn selbst an trüben Tagen entspreche der Lichteinfall draußen in etwa dem einer Therapielampe. Licht sorgt dafür, dass unser Körper die Serotoninproduktion ankurbelt. Dieses Hormon macht uns wach und munter. Bei schweren Herbst-Winter-Depressionen reicht eine Lichttherapie aber in der Regel nicht aus. „Zusätzlich ist dann meist eine medikamentöse sowie eventuell eine psychotherapeutische Behandlung notwendig“, erklärt Prof. Hegerl.Und wer keine richtige Herbstdepression hat, aber in dieser Jahreszeit oft niedergeschlagen ist – was kann der tun?
Auch hier weiß Prof. Hegerl Rat: „Gut ist, auch in der dunklen Jahreszeit regelmäßig Sport zu treiben, idealerweise an der frischen Luft. Wichtig ist auch, soziale Kontakte zu pflegen und sich nicht zu sehr zurückzuziehen. Einfach ein bisschen auf sich achten, angenehme Dinge machen und sich bewusst Gutes tun sowie nicht zu lange zu schlafen, das ist sicher ein probates ‚Rezept‘, um gut gelaunt durch diese Monate zu kommen.“ (www.idee-fuer-mich.de)